Ein kleines Leben

10 Monate lang hat mein Körper sich vorbereitet – auf diesen Moment, in dem ich Mama werde. Und jetzt? Jetzt liegt dieses kleine Wesen in meinen Armen, und ich kann manchmal kaum glauben, dass unter meinem Herz ein Mensch entstanden ist.

Die Geburt verlief gottseidank schnell und komplikationslos und ich hab mich direkt danach mental und körperlich so fit gefühlt, das hätte ich selbst nicht gedacht.

Ich hab mich im Krankenhaus schon so auf unser Zuhause gefreut und kaum waren wir in unseren 4 Wänden angekommen, haben mich zum ersten Mal Ängste, Zweifel und Sorgen eingeholt. Ängste, Zweifel, Überforderung – sie kamen in Wellen. Es gab Tränen aus Frustration und Erschöpfung, aber genauso viele vor Dankbarkeit und Liebe.

Allein die Vorstellung, dass ihr mal jemand das Herz bricht, sie irgendwann von zuhause auszieht oder auf ihrer Hochzeit mit ihrem Papa tanzt… bringt mich einfach jedes Mal zum Weinen. Ich wusste, dass diese neue Rolle emotional wird und dachte, ich krieg das schon irgendwie hin. Aber das ging nicht immer – und das war so ein schöner Lernprozess. Mir tat es gut, mit Goy, meiner Hebamme, Schwester und Freundinnen zu reden, mich so roh und verletzlich zu zeigen.. Es ist einfach nur faszinierend, was der weibliche Körper nach so einer Geburt alles durchmacht.

Der Alltag ist monoton – stillen, ganz viel kuscheln, Windeln wechseln und in den Schlaf singen und gleichzeitig passiert wieder etwas Neues und ich lerne immer mehr dazu, lerne sie besser kennen und vor allem mich als Mama und ich muss sagen: ich liebe es so sehr (hallo JOMO - joy of missing out.)

Meine Eltern kamen eine Woche nach der Geburt zu uns, um uns zu unterstützen. Seitdem ist etwas in mir ruhiger geworden. Ich fühle mich so sicher und gehalten. Fast schon als wäre ich wieder ein Kind :)

Der Alltag ist monoton – stillen, ganz viel kuscheln, Windeln wechseln und in den Schlaf singen und gleichzeitig passiert wieder etwas Neues und ich lerne immer mehr dazu, lerne sie besser kennen und vor allem mich als Mama und ich muss sagen: ich liebe es so sehr (hallo JOMO - joy of missing out).

Und dann ist da diese Liebe. Ich sag’s dir.. Die Liebe zu meinem Baby hat mich sofort durchflutet und eingehüllt. Wie etwas Lebendiges, das man spüren kann, etwas, das die Welt in bunte Farben taucht und einen mit einem magischen Nebel umgibt. Ich glaub so etwas zu beschreiben ist immer schwer, weil das ein überwältigendes Gefühl ist.

Für mich hat sich diese Liebe etwa so angefühlt: unmittelbar, bedingungslos und instinktiv. Als wäre das kleine Ding die Verkörperung der Liebe. Eine Liebeserklärung an das Leben.


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